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Vorhofflimmern: Lebenserwartung, Symptome, Ursachen und Behandlung beim Herzflimmern

Geratherm BlutdruckmessgeräteProbleme mit dem Herzen sind keine Seltenheit. Millionen von Menschen haben eine unregelmäßige Herzfrequenz und leiden unter der Krankheit Herzrhythmusstörungen. Zu der häufigsten Variante zählt das sogenannte Vorhofflimmern. Einige Personen spüren davon gar nichts, andere Betroffene leiden unter Symptomen wie Herzrasen oder Herzstolpern. Doch wie fühlt sich das an? Wie gefährlich ist Vorhofflimmern? Wie verhält man sich am besten? Wir zeigen Ihnen die Ursachen, Symptome sowie Therapien und Behandlung von Vorhofflimmern.

Was ist Vorhofflimmern?

Vorhofflimmern: Lebenserwartung, Symptome, Ursachen und Behandlung beim HerzflimmernSchlägt das Herz unregelmäßig, dann stellt dies eine Herzrhythmusstörung dar. Die häufigste Form stellt das sogenannte Vorhofflimmern dar, unter welchem vornehmlich ältere Menschen, meist über 70-Jährige, leiden. Umgangssprachlich wird Vorhofflimmern auch als Herzflimmern bezeichnet. Üblicherweise wird im Sinusknoten im rechten Herzvorhof ein elektrisches Signal hergestellt. Diese wird dann in die Herzkammern über ein Reizleitungssystem übermittelt. Dann kommt es zu einer Muskelkontraktion und es wird anschließend ein Herzschlag ausgelöst.

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Liegt ein sogenanntes Vorhofflimmern als Erkrankung vor, dann entstehen in den Herzvorhöfen viele kreisende, elektrische Erregungen. Werden diese über das Leitungssystem zu den Herzkammern übertragen, dann entsteht ein unregelmäßiger Herzrhythmus. In der medizinischen Fachsprache nennt man diesen Arrhythmie. Der Herzschlag kann zu langsam oder auch zu schnell sein. Ein zu langsamer Herzrhythmus wird als Bradyarrhythmie und ein zu schneller Herzrhythmus als Tachyarrhythmie bezeichnet.

Das Entstehen von Vorhofflimmern ist normalerweise ein langjähriger Prozess und entwickelt sich im Laufe des Lebens. Es gibt zwei Arten von Vorhofflimmern:

paroxysmales Vorhofflimmern permanentes Vorhofflimmern
zunächst anfallsartiges Auftreten chronisch und andauernd
dann minuten-, stunden- oder tagelanges Anhalten z.T. auch bei medikamentöser Behandlung hartnäckig

Was sind die Symptome von Vorhofflimmern?

Woher weiß ich, dass ich Vorhofflimmern habe? Auch wenn einige Menschen Vorhofflimmern nicht wahrnehmen, so hat die überwiegende Mehrheit der Betroffenen doch typische Symptome. Diese können sehr divers und auch unterschiedlich intensiv sein. Sie können mit einem kleinen Einbruch in der Leistungsfähigkeit beginnen. Unangenehme Beschwerden oder Krankheitszeichen können Schwindel, Atemnot, Herzrasen, Schmerzen in der Brust beziehungsweise Angstgefühle sein.

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Die gesundheitliche Problemen haben mit der Geschwindigkeit des Herzschlages zu tun. Wenn das Herz trotz vorhandenem Vorhofflimmern normal schnell schlägt, dann sind Betroffene oftmals sehr müde und können auch Schwindelanfälle haben. Bei einem zu langsamen Herzschlag kann es neben Schwindel auch zu Ohnmachtsanfällen kommen. Herzrasen, Schmerzen in der Brust und Atemnot sind die Folge, wenn das Herz zu schnell schlägt. Dies ist der Fall, wenn mehr als 100 Schläge pro Minute vorliegen.

Personen, die an einem permanenten, also chronischen Vorhofflimmern leiden, haben oftmals keine hervorstechenden Symptome mehr. Dies liegt daran, dass sich der Organismus an die Herzrhythmusstörung angepasst. Jedoch müssen sich Betroffene unbedingt in ärztliche Behandlung begeben, da sonst lebensgefährliche Konsequenzen möglich sind.

TIPP: Sobald Sie die ersten Anzeichen von Vorhofflimmern wahrnehmen, sollten Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Dieser wird Sie eingehend untersuchen und gegebenenfalls zu einem Herzspezialisten, einem sogenannten Kardiologen, überweisen. Wenn die Erkrankung im Ansatz erkannt und behandelt wird, dann können Sie die Beschwerden gut in den Griff bekommen.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren von Vorhofflimmern?

Die genaue Ursache von Vorhofflimmern ist in der Medizin noch nicht geklärt. Normalerweise entwickelt es sich bei älteren Menschen. Die Struktur des Herzens verändert sich im Alter. Das Herzgewebe vernarbt im Lauf der Zeit. Dadurch werden elektrische Signale im Vorhof des Herzens nicht korrekt weitergeleitet. Die normale Herzaktivität wird also gestört.

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Bekannt ist aber, dass einige Aspekte und Risikofaktoren das Entstehen von Vorhofflimmern fördern können. Dazu gehören beispielsweise ein permanenter Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Schilddrüsenerkrankungen, Lungenprobleme, Nierenerkrankungen, Diabetes mellitus sowie das Schlafapnoe-Syndrom. Mediziner und Herz-Experten konnten auch feststellen, dass genetische Veranlagungen Vorhofflimmern fördern können.

Übrigens: Auch ständiger Stress und Probleme mit der Psyche kann Vorhofflimmern unterstützen. Können Sie in der Nacht nicht einschlafen? Tun Sie sich schwer in einen entspannten Ruhezustand zu kommen? Halten diese Zustände über einen längeren Zeitraum an, dann sollten Sie dies mit Ihrem Hausarzt besprechen, um die Ursachen abzuklären und kein Vorhofflimmern zu riskieren.

Wie sieht eine Untersuchung durch den Arzt aus?

Die erste Untersuchung findet bei dem Hausarzt statt. Wenn Anzeichen für Vorhofflimmern und Herzrhythmusstörungen vorliegen, dann überweist Sie der Arzt zum Kardiologen. Dieser wird Sie erst einmal nach Ihrer Krankheitsgeschichte befragen. Solche Fragen können beispielsweise sein:

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  • Haben Sie Beschwerden im Brust- und Herzbereich?
  • Leiden Sie unter einer Herzerkrankung?
  • Haben Sie Probleme mit der Schilddrüse?
  • Verspüren Sie Herzrasen? Wie oft? Wie lange?
  • Gibt es in der Familie Herzerkrankungen?

Nach der Anamnese wird der Herzspezialist eine körperliche Untersuchung vornehmen. Dabei wird der Puls und der Blutdruck kontrolliert. Anschließend wird ein Elektrokardiogramm, in der Umgangssprache EKG, gemacht. Dies ist die wichtigste Untersuchung, um das Vorhofflimmern zu diagnostizieren. Auf die Brust werden Elektroden geklebt und somit die elektrischen Herzströme gemessen. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, werden oftmals Langzeit-EKGs durchgeführt. Dies bedeutet, dass der Herzrhythmus über einen Zeitraum von 24 Stunden überwacht und anschließend ausgewertet wird.

Es kann auch eine Untersuchung per Ultraschall vorgenommen werden. Durch eine sogenannte Echokardiografie können die Struktur und das Pumpverhalten des Herzens genau untersucht werden. Insbesondere bei einer vorhandenen Diagnose von Vorhofflimmern, kann es sehr wichtig sein, eventuelle Blutgerinnsel im Herzen aufzuspüren. Dabei wird der Ultraschallkopf mittels einem Schlauch in die Speiseröhre eingeführt. Üblicherweise bekommen Patienten ein leichtes Betäubungsmittel vor der Untersuchung.

Welchen Arten von Behandlungen und Therapien bei Vorhofflimmern gibt es?

Viele Patienten, die unter Vorhofflimmern leiden, werden zunächst mit Medikamenten und Tabletten behandelt. Dies kann Abhilfe schaffen. Ist das Vorhofflimmern aber hartnäckig, dann geht dieses von alleine nicht weg und auch manche Medikamente schaffen es nicht, dass der Patient wieder gesund wird.

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Gut zu wissen: Eine sehr gängige Therapieform bei Vorhofflimmern ist die sogenannte Kardioversion. Dabei wird der unregelmäßige Herzrhythmus von außen durch elektrische Ströme normalisiert. Diese Behandlung wird auch als Elektrokardioversion bezeichnet. Sie funktioniert ähnlich wie eine Defibrillation bei einer Reanimation des Herzens.

Eine weitere Behandlungsmethode von Vorhofflimmern ist die Pulmonalvenenisolation. Bei dieser Therapie werden bestimmte Regionen im Herzen, welche für das Vorhofflimmern verantwortlich sind, verödet. Ein Draht, also ein Katheter, wird über Leistenvenen bis zum Herz geführt. Meist entsteht das Vorhofflimmern im Bereich der Lungenvenen, auch als Pulmonalvenen bezeichnet, welche im Herz münden. Aus diesem Grund wird das dortige Gewebe verödet. Die Chancen auf Heilung liegt bei dieser Methode zwischen 60 und 80 Prozent.

Wie lange kann man mit Vorhofflimmern leben?

Auch nach einer erfolgreichen Behandlung kann trotzdem Vorhofflimmern erneut auftreten. Deshalb ist es trotz Hilfe eines Arztes, Therapie sowie Tipps, Ratgeber und Erfahrungen von anderen Betroffenen wichtig, dass Sie ein gesundes Leben mit möglichst wenig Stress und guter Ernährung sowie ausreichend Bewegung führen. Nach Absprache mit dem behandelten Arzt kann auch Sport einen positiven Einfluss haben. Auch wenn die Lebenserwartung bei Personen mit Vorhofflimmern geringer ist als bei herzgesunden Menschen, so sie aber wesentlicher höher als noch vor zirka 50 Jahren.

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Grundsätzlich können Sie keine vorbeugenden Maßnahmen für Vorhofflimmern vornehmen. Jedoch können Sie Erkrankungen, die Vorhofflimmern auslösen, abwenden. Die Hauptursache für Vorhofflimmern ist eine koronare Herzkrankheit, welche durch eine ungesunde, fetthaltige und zuckerhaltige Ernährung, zu wenig Bewegung und übermäßigen Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin begünstigt wird.

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